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Der wahre Meister der Blue Jeans!

Die überraschende Entdeckung: Bilder aus der ­Renaissance zeigen, lange bevor Levi Strauss geboren ­wurde, waren Jeans schon Trend.

Beim Lesen dieser Überschrift denken Sie sicherlich an Levis Strauss. USA, Auswanderer aus Franken, Arbeitshose für Goldgräber und Nieten. Das dachte ich bisher auch!

Die überraschende Entdeckung: Bilder aus der ­Renaissance zeigen, lange bevor Levi Strauss geboren ­wurde, trugen einfache Leute Jeans-Kleidung!

Master of the Blue Jeans, Public domain, via Wikimedia Commons

Eigentlich wollten ich Ihnen heute zu unserem Style-Thema JEANS DELIGHT ­etwas über die Arbeiterhose und ihre Entwicklung von der Protestkleidung hin zum Kultobjekt erzählen. Bis ich über einen kurzen Beitrag auf Wikipedia gestolpert bin, der den Meister der Blue Jeans beleuchtet. Den „Maestro della tela jeans“.  

Ich war total fasziniert und habe gleich weiter recherchiert:  Die Ursprünge dieses zeitlosen Kleidungsstücks reichen weiter zurück, als ich es mir vorstellen konnte. 

Der Meister der Blue Jeans: Ein kunsthistorisches Rätsel

Kunsthistoriker nennen ihn den „Maestro della tela jeans“ – den Meister der Jeansstoffe. Seine Biografie gleicht  dabei einer ausgeblichenen Jeans. Er lebte ungefähr zwischen 1675 und 1700, irgendwo im Norden von Italien, möglicherweise in Venedig. Sein wahrer Name ist bisher unbekannt.

10 Gemälde konnten ihm ­bisher anhand stilistischer Merkmale zugeordnet werden. Bilder, die nicht wie üblich Aristokraten oder ­Heilige ­zeigen, sondern das Leben der ­Armen – hautnah und meisterlich. Und alle tragen sie detailgetreue Gewänder zerrissen und ausgewaschen. In Indigoblau. Die Struktur des Stoffes ist dabei genau erkennbar: Denim!

Damit ist bildlich dokumentiert: Die Norditaliener in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts trugen bereits Blue Jeans!

 

Master of the Blue Jeans, Public domain, via Wikimedia Commons


Denim: Nîmes oder Genua?

Etymologisch versuchte man bisher die Bezeichnung auf zwei Orte zurückführen. In England wurde bereits 1624 robuster Baumwollstoffe aus der norditalienischen Hafenstadt Genua importiert. Aus dem französisch ausgesprochenen Stadtnamen „Gênes“ soll sich das englische Wort „Jeans“ entwickelt haben. Oder etwas später, im 18. Jahrhundert, verschmolz die Bezeichnung „de Nîmes“ ( „aus Nîmes“ ) zu „Denim“  – für den preiswerten und robusten Stoff der aus der französischen Stadt stammte. 

Von den staubigen Straßen Norditaliens bis zu den ikonischen Denim-Looks des 21. Jahrhunderts – die Blue Jeans hat auf alle Fälle eine faszinierende Reise hinter sich.

Meister der Blue Jeans, Public domain, via Wikimedia Commons


Die Jeans: Eine zeitlose Geschichte

Es mag damals noch niemand von einem Trend gesprochen haben, aber eine Sache ist klar: Als Levi Strauss 1873 seine Nietenhose ­patentieren lies, war die Jeans schon mindestens 200 Jahre alt. Nicht bei den Goldgräbern im Norden Amerikas liegt also ihr ­Ursprung, sondern in den Mittelmeer-Metropolen des alten Europa. 

Unsere Jeans kommen heute auch aus Europa von Labels wie Jimmy’s, Paddocks oder Blue Fire Co. Ganz besonders mag ich das junge Brand ATO Berlin!

 


Mode? Trend? Oder Kunst!

Vielleicht liegt es an der spannenden Geschichte und dem künstlerischen Erbe, dass Jeans niemals aus der Mode kommen? Vielleicht auch einfach an der Vielfältigkeit des robusten Stoffes? Ich kann mir auf alle Fälle meinen Kleiderschrank ohne diesen Stoff nicht vorstellen. 

Geht es Ihnen genauso?
Ihre Jurgita Budryte

 

Weiterführende Links:

1. Unsere Auswahl an JEANS-STYLES für große Frauen

2. Ob Skinny, Slimfit oder Mom Style –
behalten Sie den Überblick mit unserem 
HOSEN-GUIDE

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